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Frühe Bildung

Fachkraft für Frühpädagogik (U3)

Fachkraft für Frühpädagogik (U3)

Ein Zauber fantastischer Mechanismen und genialer Möglichkeiten: Die kindliche Entwicklung in den ersten Lebensjahren ist faszinierend. In keiner anderen Lebensphase sind Kinder so sehr auf die Reaktionen und das Feingefühl ihrer Bezugspersonen angewiesen. Wohlbefinden, Beziehungsqualität, Lernintensität und Lerngeschwindigkeit hängen entscheidend stark davon ab. Damit die dafür notwendige Interaktion zwischen Fachkraft und Krippenkindern gelingt, sind bedeutungsvolle Beziehungen zwischen ihnen wichtig.

Basierend auf einem ganzheitlichen Ansatz vermitteln verschiedene Dozent*innen theoretische und praktische Inhalte. Neben fachlichen Inputs, Einzel- und Gruppenarbeit sowie praktischen Übungen sind der Erfahrungsaustausch und die Selbstreflexion wichtige Bestandteile dieser Weiterbildung: Sie sprechen in Lerngruppen über Ihren Theorie-Praxis-Transfer und Ihre Erfahrungen und Herausforderungen und reflektieren diese gemeinsam.

Die Weiterbildung beinhaltet 170 UE (inkl. Selbstlerneinheiten, Lerngruppentreffen und Erstellung der eigenen Portfolioarbeit) und gliedert sich auf in eine fünftägige Kick-off-Woche zur Einführung sowie vier weitere zweitägige Seminar-Workshops. Den Abschluss bilden die Präsentation der Portfolioarbeit und das Reflektionsgespräch. Dieses findet in der Gruppe an einem Tag ganztägig statt.

Die Module dieser Weiterbildung werden von verschiedenen Referent*innen durchgeführt.

  • Umfang: 8 Module, 170 UE (Unterrichts - und Selbstlerneinheiten)
  • Zeitrahmen: 10.02.2025 - 01.07.2025
  • Zielgruppe: Sozialpädagogische Fachkräfte wie Erzieher*innen, sozialpädagogische Assistent*innen oder Sozialassistent*innen, aber auch Tagespflegepersonen, die sich in besonderer Weise für die Arbeit mit der Altersgruppe 0 bis 3 qualifizieren möchten.
  • Anmeldeschluss: 20. Jan 2025
  • Seminarzeiten: jeweils von 9:00 bis 16:30 Uhr 
  • Gesamtkosten: 1785,00 Euro
  • Dozent*innen: Verschiede Dozent*innen (unter anderem mit Expert*innen wie Andrea Möllmann – hier ein Interview über die partizipatorische Eingewöhnung)

Was ist sonst noch wichtig?

  • Ziele

    Die Weiterbildung unterstützt dabei, die oft noch unausgesprochenen feinen Signale der Kinder zu entdecken und einzuordnen. Sie erwerben vertieftes Fachwissen in verschiedenen Teilgebieten der Frühpädagogik und erweitern Ihre praxisbezogenen Handlungskompetenzen. Zudem entwickeln Sie ihre personalen Fähigkeiten weiter.

  • Eigenleistung

    Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie ein trägerinternes Zertifikat „Fachkraft für Frühpädagogik (U3)“.

    Voraussetzung hierfür sind

    • eine regelmäßige Teilnahme (mind. 85 %),
    • eine Portfolioarbeit zu den eigenen Lernprozessen sowie
    • ein mündliches Reflexionsgespräch.

Die Module

  • Modul 01 10. Feb 2025 bis 11. Feb 2025

    Entwicklungspsychologie - "Der Anfangszauber"

    Der Zauber von fantastischen Mechanismen und genialen Möglichkeiten: Die kindliche Entwicklung in den ersten Lebensjahren ist faszinierend. Sie erkennen, welche besondere Rolle den erwachsenen Begleiter*innen hierbei zukommt.

    Neben einem Überblick über die Entwicklungsaufgaben und -phasen vertieft das Seminar das Wissen für den Praxistransfer.

    Referent*innen dieses Moduls sind Katrin Förster und Antje Wiesner.


    • Sprachentwicklung und -förderung
    • Gebärdenunterstützte Kommunikation
    • Erkenntnisse aus der Neurobiologie
    • Theory of Mind
    • Stressbewältigung
    • Einblick in die Traumapädagogik
    • Autonomieentwicklung
    Dozentin: Antje Wiesner
  • Modul 02 12. Feb 2025 bis 13. Feb 2025

    Sensitive Responsivität - "Die Schlüsselkompetenz"

    Zwischen Krippenkind und Fachkraft entsteht eine bedeutungsvolle Beziehung, die nachhaltige positive Entwicklungen mit sich bringt? Dann ist die Interaktion gelungen.

    Anhand der sechs Königsdisziplinen der Frühpädagogik© erarbeiten wir das Handwerkzeug für die Praxis – das gar nicht so schwer zu handhaben ist. Sie lernen hierbei auch, wie die Theorie gut in der Praxis umgesetzt werden kann.

    Referent*innen dieses Moduls sind Katrin Förster und Katrin Haltermann.


    • Signale von Kindern besser verstehen
    • Interaktion gelingend gestalten
    • Auf einfache Weise als Lernverstärker wirken
    • Eine bedeutungsvolle Beziehung aufbauen
    • Bindungstheorie und was sie für die Praxis bedeutet
    • Bindungsmuster – Bindungsstörung
    • Umgang mit und Bedeutung von Personalwechsel/-notstand
  • Modul 03 14. Feb 2025 bis 14. Feb 2025

    Profil und professionelle Haltung

    Im beruflichen Alltag einer Kita-Fachkraft geht es im übertragenen Sinn „sportlich“ zu, denn es bedarf eines Spagats: Kinder haben das Bedürfnis nach Nähe und Bindung. Zugleich muss die Fachkraft professionelle Distanz wahren. Wie also sehen Sie das Kind, wie die Eltern – und wie Ihre eigene Rolle?

    Die Auseinandersetzung mit diesen Bildern steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Zudem geht es darum, die eigene Haltung in verschieden Situationen zu reflektieren und so das eigene Profil zu schärfen. Dabei unternehmen wir auch eine Zeitreise in die eigene Geschichte: Welche Einflüsse aus der Kindheit tragen zu unserem eigenen Handeln bei?


    • Rollenbilder und Rollenverständnis
    • Reflexion der eigenen Haltung
    • Blick in die eigene Historie
    • Glatteiseffekt
  • Modul 04 06. Mär 2025 bis 07. Mär 2025

    Transitionen

    Veränderungen sowie Trennen und Getrenntsein – das prägt unser aller Biografien. Wie kleine Kinder dies erleben, spielt bei den kindlichen und auch späteren Handlungskompetenzen eine wichtige Rolle. Welche Erfahrungen wir selbst damit gemacht haben, beeinflusst somit auch, wie wir Kinder und Eltern bei der Eingewöhnung unterstützen können.

    Das Seminar thematisiert die Theorie über die großen Veränderungsprozesse des Lebens als Weichenstellung für die Eingewöhnung. Ein besonderer Blick liegt dabei auf der partizipatorischen Eingewöhnung und dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Faktoren einer gelingenden Erziehungspartnerschaft.


    • Veränderungsprozesse als Weichenstellung
    • Eingewöhnung
    • Partizipatorische Eingewöhnung
    • Vergleiche zwischen verschiedenen Eingewöhnungsmodellen
      • Berliner Eingewöhnungsmodell
      • Münchner Eingewöhnungsmodell
      • Tübinger Eingewöhnungsmodell (Eingewöhnung in der Peergruppe)
  • Modul 05 01. Apr 2025 bis 02. Apr 2025

    Gelingende Erziehungspartnerschaft

    Eine gelingende Erziehungspartnerschaft ist Basis für eine nachhaltig positive kindliche Entwicklung.

    Wann ist eine intensive Zusammenarbeit besonders nötig? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem "Glatteiseffekt" als systemische Sicht auf die Begegnung von Krippen- und Familiensystem. Desweiteren erlernen Sie Kommunikationstechniken und wie Sie das Entwicklungsmobile als Methode für Gespräche zum Entwicklungsstand nutzen können.


    • Der Glatteiseffekt als systemische Sicht auf die Begegnung von Krippen- und Familiensystem
    • Kommunikationstechniken
    • Analyse von Fallbeispielen
    • Das Entwicklungsmobile als Methode für Gespräche zum Entwicklungsstand
  • Modul 06 08. Mai 2024 bis 09. Mai 2025

    Pädagogik pur – der Tagesablauf mit Krippenkinder

    Personen, Strukturen, Räumlichkeiten: Kleine Kinder sind auf all das in ihrer Umgebung angewiesen. So flexibel sie in ihre eigene Welt hineinwachsen können, so entscheidend sind zu Beginn des Lebens auch Wiederholungen, die Halt geben. Der Tagesablauf in der Kita ist ein solches Gerüst. Es gilt, das Fördern von Bildungsprozessen hilfreich in diesen Tagesablauf einzubetten.

    Das Seminar beschäftigt sich am ersten Tag mit der Frage, wie innere Skripte entstehen. Hierzu werden die Situationen von Pflege, Mahlzeiten und Schlafen betrachtet. Ein weiterer Themenschwerpunkt sind die im Tagesablauf entstehenden Minitransitionen. Nach einem Theorie-Input beschäftigen wir uns auch mit den Räumen der eigenen Einrichtung. Anhand von Fotos, Filmen und Raumskizzen reflektieren wir die jeweiligen Gegebenheiten: Was ist vorbildhaft und was ließe sich verbessern? Hierfür erarbeiten wir in der Gruppe Vorschläge und gestalten die „perfekte Einrichtung“. Zudem bekommen Sie die zehn Aktionspunkte aus der Leuvener Engagiertheitsskala mit an die Hand, um sie in Ihrer Einrichtung zu diskutieren.


    • Innere Skripte
    • Beispielsituationen
    • Altersentsprechende Spiele, Lieder, Angebote
    • Räume von Einrichtungen
    • Die „perfekte Einrichtung“
    Dozentin: Nina Pohl
  • Modul 07 02. Mai 2025 bis 03. Mai 2025

    Beobachten und Dokumentieren

    Hier fühl’ ich mich gut! Gerade die ganz Kleinen sind auf Wohlbefinden als Fundament für eine positive Entwicklung angewiesen. Doch wie lässt sich dies strukturiert bewerten? Ein Instrument hierfür ist die Leuvener Engagiertheitsskala. Dieses kindzentrierte Beobachtungsschema erfasst die kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten. Das so gewonnene Bild dient dazu, Lernbedingungen zu schaffen, die sich an den individuellen Vorlieben der Kinder orientieren.

    Das Seminar liefert zunächst einen Überblick über die gängigsten Beobachtungsverfahren in Deutschland. Stellen Sie gern auch die Ihnen vertrauten Methoden vor und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit der Gruppe. Im Weiteren liegt der Schwerpunkt dann auf dem Modell der Leuvener Engagiertheitsskala. Gehen Sie hier im Seminar erste Beobachtungsschritte nach diesem Muster. Sie schärfen dabei den Blick für frühkindliche Lernstrategien. Das ermöglicht Ihnen, Krippenkinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern sowie in ihrer emotionalen Wahrnehmung und Kompetenz zu stärken.


    • Überblick: gängige Beobachtungsverfahren
    • Leuvener Engagiertheitsskala
  • Modul 08 30. Jun 2025

    Abschlusskolloquium

    Im Rahmen des Abschlusskolloquiums stellen alle Teilnehmer*innen die eigene Portfolioarbeit in der Gruppe vor, jeweils gefolgt von einem Reflexionsgespräch. Die Portfolioarbeit beschreibt Ihre individuellen Lernschritte und Lernerfahrungen in der Weiterbildung sowie die Anwendung und Umsetzung des Erlernten in Ihrem beruflichen Alltag.

    Sie erhalten nach erfolgreicher Teilnahme das trägerinterne Zertifikat „Fachkraft für Frühpädagogik (U3)“.

    Je nach Anzahl der Teilnehmenden, werden die Abschlusspräsentationen entweder nur am 30.06.2025 stattfinden oder zusätzlich am Vormittag des 01.07.2025.


    • Eigene Portfolioarbeiten
    • Reflexionsgespräche
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