Start / Die Akademie / Weiterbildungen / Fachkraft für Frühpädagogik (U3)

Frühe Bildung

Fachkraft für Frühpädagogik (U3)

Fachkraft für Frühpädagogik (U3)

Ein Zauber fantastischer Mechanismen und genialer Möglichkeiten: Die kindliche Entwicklung in den ersten Lebensjahren ist faszinierend. In keiner anderen Lebensphase sind Kinder so sehr auf die Reaktionen und das Feingefühl ihrer Bezugspersonen angewiesen. Wohlbefinden, Beziehungsqualität, Lernintensität und Lerngeschwindigkeit hängen entscheidend stark davon ab. Damit die dafür notwendige Interaktion zwischen Fachkraft und Krippenkindern gelingt, sind bedeutungsvolle Beziehungen zwischen ihnen wichtig.

Basierend auf einem ganzheitlichen Ansatz vermitteln verschiedene Dozent*innen theoretische und praktische Inhalte. Neben fachlichen Inputs, Einzel- und Gruppenarbeit sowie praktischen Übungen sind der Erfahrungsaustausch und die Selbstreflexion wichtige Bestandteile dieser Weiterbildung: Sie sprechen in Lerngruppen über Ihren Theorie-Praxis-Transfer und Ihre Erfahrungen und Herausforderungen und reflektieren diese gemeinsam.

Die Weiterbildung beinhaltet 170 UE (inkl. Selbstlerneinheiten, Lerngruppentreffen und Erstellung der eigenen Portfolioarbeit) und gliedert sich auf in eine fünftägige Kick-off-Woche zur Einführung sowie vier weitere zweitägige Seminar-Workshops. Den Abschluss bilden die Präsentation der Portfolioarbeit und das Reflektionsgespräch. Dieses findet in der Gruppe an einem Tag ganztägig statt.

Die Module dieser Weiterbildung werden von verschiedenen Referent*innen durchgeführt.

  • Umfang: 8 Module, 170 UE (Unterrichts - und Selbstlerneinheiten)
  • Zeitrahmen: 08.05.2023-17.11.2023
  • Zielgruppe: Sozialpädagogische Fachkräfte wie Erzieher*innen, sozialpädagogische Assistent*innen oder Sozialassistent*innen, aber auch Tagespflegepersonen, die sich in besonderer Weise für die Arbeit mit der Altersgruppe 0 bis 3 qualifizieren möchten.
  • Gesamtkosten: 1685,00 Euro
  • Anmeldeschluss: 16.04.2023

Was ist sonst noch wichtig?

  • Ziele

    Die Weiterbildung unterstützt dabei, die oft noch unausgesprochenen feinen Signale der Kinder zu entdecken und einzuordnen. Sie erwerben vertieftes Fachwissen in verschiedenen Teilgebieten der Frühpädagogik und erweitern Ihre praxisbezogenen Handlungskompetenzen. Zudem entwickeln Sie ihre personalen Fähigkeiten weiter.

  • Eigenleistung

    Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie ein trägerinternes Zertifikat „Fachkraft für Frühpädagogik (U3)“.

    Voraussetzung hierfür sind

    • eine regelmäßige Teilnahme (mind. 90 %),
    • eine Portfolioarbeit zu den eigenen Lernprozessen sowie
    • ein mündliches Reflexionsgespräch.

Die Module

  • Modul 01 08. Mai 2023 bis 09. Mai 2023

    Entwicklungspsychologie – Der „Anfangszauber“

    Der Zauber von fantastischen Mechanismen und genialen Möglichkeiten: Die kindliche Entwicklung in den ersten Lebensjahren ist faszinierend. Zu erkennen, welche besondere Rolle den erwachsenen Begleiter*innen hierbei zukommt, stimmt auf die nachfolgenden Veranstaltungen dieser Weiterbildung ein.

    Neben einem Überblick über die Entwicklungsaufgaben und -phasen vertieft das Seminar das Wissen für den Praxistransfer.

    Referent*innen dieses Moduls sind Katrin Förster und Antje Wiesner.


    • Bindungstheorie und was sie für die Praxis bedeutet
    • Bindungsmuster – Bindungsstörung
    • Umgang mit und Bedeutung von Personalwechsel/-notstand
    • Sprachentwicklung und -förderung
    • Gebärdenunterstützte Kommunikation
    • Erkenntnisse aus der Neurobiologie
    • Theory of Mind
    • Stressbewältigung
    • Einblick in die Traumapädagogik
    • Autonomieentwicklung

     

    Dozentin: Antje Wiesner
  • Modul 02 10. Mai 2023 bis 11. Mai 2023

    Sensitive Responsivität – Die Schlüsselkompetenz

    Zwischen Krippenkind und Fachkraft entsteht eine bedeutungsvolle Beziehung, die nachhaltige positive Entwicklungen mit sich bringt? Dann ist die Interaktion gelungen.

    Anhand der sechs Königsdisziplinen der Frühpädagogik© erarbeiten wir das Handwerkzeug für die Praxis – das gar nicht so schwer zu handhaben ist. Und damit es nicht bei der Theorie oder guten Vorsätzen bleibt, wird uns dieser „Praxistransfair“ über alle sechs Module begleiten.

    Referent*innen dieses Moduls sind Katrin Förster und Katrin Haltermann.


    • Signale von Kindern besser verstehen
    • Interaktion gelingend gestalten
    • Auf einfache Weise als Lernverstärker wirken
    • Eine bedeutungsvolle Beziehung aufbauen
  • Modul 03 12. Mai 2023

    Profil und professionelle Haltung

    Im beruflichen Alltag einer Kita-Fachkraft geht es im übertragenen Sinn „sportlich“ zu, denn es bedarf eines Spagats: Kinder haben das Bedürfnis nach Nähe und Bindung. Zugleich muss die Fachkraft professionelle Distanz wahren. Wie also sehen Sie das Kind, wie die Eltern – und wie Ihre eigene Rolle?

    Die Auseinandersetzung mit diesen Bildern steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Zudem geht es darum, die eigene Haltung in verschieden Situationen zu reflektieren und so das eigene Profil zu schärfen. Dabei unternehmen wir auch eine Zeitreise in die eigene Geschichte: Welche Einflüsse aus der Kindheit tragen zu unserem eigenen Handeln bei?


    • Rollenbilder und Rollenverständnis
    • Reflexion der eigenen Haltung
    • Blick in die eigene Historie
  • Modul 04 15. Jun 2023 bis 16. Jun 2023

    Pädagogik pur – Der Tagesablauf

    Personen, Strukturen, Räumlichkeiten: Kleine Kinder sind auf all das in ihrer Umgebung angewiesen. So flexibel sie in ihre eigene Welt hineinwachsen können, so entscheidend sind zu Beginn des Lebens auch Wiederholungen, die Halt geben. Der Tagesablauf in der Kita ist ein solches Gerüst. Es gilt, das Fördern von Bildungsprozessen hilfreich in diesen Tagesablauf einzubetten.

    Das Seminar beschäftigt sich am ersten Tag mit der Frage, wie innere Skripte entstehen. Hierzu werden die Situationen von Pflege, Mahlzeiten und Schlafen betrachtet. Ein weiterer Themenschwerpunkt sind die im Tagesablauf entstehenden Minitransitionen. Nach einem Theorie-Input beschäftigen wir uns auch mit den Räumen der eigenen Einrichtung. Anhand von Fotos, Filmen und Raumskizzen reflektieren wir die jeweiligen Gegebenheiten: Was ist vorbildhaft und was ließe sich verbessern? Hierfür erarbeiten wir in der Gruppe Vorschläge und gestalten die „perfekte Einrichtung“. Zudem bekommen Sie die zehn Aktionspunkte aus der Leuvener Engagiertheitsskala mit an die Hand, um sie in Ihrer Einrichtung zu diskutieren.


    • Innere Skripte
    • Beispielsituationen
    • Altersentsprechende Spiele, Lieder, Angebote
    • Räume von Einrichtungen
    • Die „perfekte Einrichtung“
  • Modul 05 17. Aug 2023 bis 18. Aug 2023

    Beobachten und Dokumentieren

    Hier fühl’ ich mich gut! Gerade die ganz Kleinen sind auf Wohlbefinden als Fundament für eine positive Entwicklung angewiesen. Doch wie lässt sich dies strukturiert bewerten? Ein Instrument hierfür ist die Leuvener Engagiertheitsskala. Dieses kindzentrierte Beobachtungsschema erfasst die kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten. Das so gewonnene Bild dient dazu, Lernbedingungen zu schaffen, die sich an den individuellen Vorlieben der Kinder orientieren.

    Das Seminar liefert zunächst einen Überblick über die gängigsten Beobachtungsverfahren in Deutschland. Stellen Sie gern auch die Ihnen vertrauten Methoden vor und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit der Gruppe. Im Weiteren liegt der Schwerpunkt dann auf dem Modell der Leuvener Engagiertheitsskala. Gehen Sie hier im Seminar erste Beobachtungsschritte nach diesem Muster. Sie schärfen dabei den Blick für frühkindliche Lernstrategien. Das ermöglicht Ihnen, Krippenkinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern sowie in ihrer emotionalen Wahrnehmung und Kompetenz zu stärken.


    • Überblick: gängige Beobachtungsverfahren
    • Leuvener Engagiertheitsskala
  • Modul 06 14. Sep 2023 bis 15. Sep 2023

    Transition

    Veränderungen sowie Trennen und Getrenntsein – das prägt unser aller Biografien. Wie kleine Kinder dies erleben, spielt bei den kindlichen und auch späteren Handlungskompetenzen eine wichtige Rolle. Welche Erfahrungen wir selbst damit gemacht haben, beeinflusst somit auch, wie wir Kinder und Eltern bei der Eingewöhnung unterstützen können.

    Das Seminar thematisiert die Theorie über die großen Veränderungsprozesse des Lebens als Weichenstellung für die Eingewöhnung. Ein besonderer Blick liegt dabei auf der partizipatorischen Eingewöhnung und dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Faktoren einer gelingenden Erziehungspartnerschaft.


    • Veränderungsprozesse als Weichenstellung
    • Eingewöhnung
      • Partizipatorische Eingewöhnung
      • Berliner Eingewöhnungsmodell
    • Gelingende Erziehungspartnerschaft
  • Modul 07 12. Okt 2023 bis 13. Okt 2023

    Erziehungspartnerschaft

    Eine gelingende Erziehungspartnerschaft ist Basis für eine nachhaltig positive kindliche Entwicklung. Deren einzelne Stränge wurden in den vorausgegangenen Modulen beleuchtet.

    Dieses Seminar bündelt nun diese Stränge und webt sie zu einem Roten Faden. Im Zentrum stehen Fragen und Methoden – zum Beispiel, wann intensive Zusammenarbeit besonders nötig ist.


    • Der Glatteiseffekt als systemische Sicht auf die Begegnung von Krippen- und Familiensystem
    • Kommunikationstechniken
    • Analyse von Fallbeispielen
    • Das Entwicklungsmobile als Methode für Gespräche zum Entwicklungsstand
  • Modul 08 17. Nov 2023

    Abschlusskolloquium

    Im Rahmen des Abschlusskolloquiums stellen alle Teilnehmer*innen die eigene Portfolioarbeit in der Gruppe vor, jeweils gefolgt von einem Reflexionsgespräch.

    Das Kolloqium führen Katrin Förster als Referentin und Katja Luschei als Bereichsleitung der Akademie gemeinsam durch.

     Sie erhalten nach erfolgreicher Teilnahme das trägerinterne Zertifikat „Fachkraft für Frühpädagogik (U3)“

     


    • Eigene Portfolioarbeiten
    • Reflexionsgespräche
powered by webEdition CMS